

MOZART_FANTAISIE KV457, SONATE KV475, K332 / CLEMENTI_SONATE OP. 34 NR. 2 35
Wie lässt es sich erklären, dass ein so schönes Werk wie die
Sonate
Op. 34
Nr. 2 in den Konzertprogrammen so selten vorkommt?
A.C.
: Clementi hat viele Etüden geschrieben, und dieses pädagogische Schaffen wirkt
sich zu seinen Ungunsten aus. Man begegnet ihm mit einem gewissen Argwohn, und
dennoch… Welch einen wunderbaren Musiker entdeckt man dann in seinen
Sonaten
!
Beethoven hatte das begriffen.
Haben Sie die Sonate in
g-Moll
oft in der Öffentlichkeit gespielt?
A.C.
: Ja, und stets mit sehr großemVergnügen.
Aber auch hier haben Sie sich Zeit gelassen, bevor Sie zur Aufnahme
geschritten sind…
A.C.
: Ich habe lange gewartet damit, das ist wahr. Man darf im Leben nicht ungeduldig
sein; gewisse Dinge verlangen danach, reifen zu dürfen.
Das Gespräch vom 22. Juni 2012 führte Alain Cochard
(1)
Am 24. Dezember 1781 lieferten sich Mozart und Clementi in Wien ein Klavierduell. Mozart fand dann
später (in Briefen an seinen Vater) sehr harte Worte zu Clementi, den er als „einfachen
Mechanicus
“ und einen
„Scharlatan wie alle Italiener“ bezeichnete. Kommentare, von denen Clementi erst lange nach dem Tode
Mozarts erfuhr, und die, so sie ihn denn berührten, seiner tiefen Bewunderung für den Autor des
Don Giovanni
keinenAbbruch taten.
„Ich bin nicht
ungeduldig
,
ichbrauche
Zeit,ummichzufinden.”