

MOZART_FANTAISIE KV457, SONATE KV475, K332 / CLEMENTI_SONATE OP. 34 NR. 2 31
A.C.
: Beide haben sie recht. Eine Sache ist sicher, und davon bin ich fest überzeugt, dass
nämlich die gesamte Musik Mozarts Theatermusik ist. Es gibt immer Figuren darin, und
das macht die Ausführung der Mozartsonaten so viel schwieriger, als wenn man diese
Werke als einfache Sonaten ansehen würde. Man muss sich Figuren vorstellen und
Dramensituationen.
Und welch eine erstaunliche Verbindung in der
Fantasie in c-Moll
von
auf der einen Seite einer sehr improvisierten Charaktersprache und auf
der anderen Seite der klassischen Strenge im Aufbau…
A.C.
: Absolut klassisch. Ich glaube, dass Beethoven diese
Fantasie
hätte schreiben
können.
Und welche Beziehung haben Sie zur
Sonate
KV 457?
A.C.
: Wie auch schon von der
Fantasie
, so war ich auch von ihr stark eingeschüchtert.
Und eingeschüchtert sein kann man hier durchaus, denn das
Allegro
ist bisweilen
von erstaunlicher Heftigkeit. Und dann der langsame Satz, was für ein Wunder
an Ausgeglichenheit und Lyrik. Und schließlich der Schlusssatz, so dermaßen
beunruhigenden…
Was hat sich zwischen den
Sonaten
KV 331 und 333, beide aus dem Jahr
1778, und diesen zwei Stücken in c-Moll, d.h. der
Sonate
, die auf das Ende
des Jahres 1784 datiert ist, und der
Fantasie
vom Beginn des Jahres 1785,
in Mozarts Art zu schreiben verändert?
A.C.
: Mozart schrieb vorher Musik, die oft fröhlich, angenehmund heiter war; hier
jetzt spürt man, dass Zeit verstrichen ist, dass die Lebenserfahrung ihreWirkungen
zeigt. Es ist ganz normal, dass er zu dramatischen Akzenten gelangt ist, denn je