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Die von Schumann erwähnten Sonaten (die

verschleierten Sinfonien

) und

die

einfachen, mal teuflischen, mal anmutigeren Stücke für Klavier

, die Brahms

interpretiert, als er sich zu Beginn jenes Oktobers 1853 bei seinen neuen,

sprachlos dasitzenden Gastgebern vorstellt, bilden die ersten Stücke des

Werks,dieeinzigenalso,diedieserentscheidendenBegegnungvorausgehen.

Ihre Nummerierung folgt der Chronologie nicht in aller Strenge, sondern

zeigt vielmehr die von Brahms selbst getroffene Wahl auf, als er sie – auf

ausdrückliche Empfehlung von Seiten Schumanns direkt im Anschluss an

das Erscheinen des Artikels – den Verlegern Breitkopf und Härtel vorschlägt.

Bezüglich des

Scherzos in es-Moll

(Opus 4, 1851), in dem leichte Anklänge des

Scherzos in b-Moll

von Chopin auszumachen sind, notiert Clara Schumann

am 4. Oktober 1853 folgenden Tagebucheintrag:

Dieses Scherzo ist ein

bemerkenswertes Stück, vielleicht ein wenig jung, aber voller Fantasie und voll von

großartigen Ideen. Der Klang der Instrumente passt sich dem Charakter der Ideen

nicht immer perfekt an, aber das ist ein geradezu winziges Detail, wenn man an den

Reichtum derVorstellungskraft und Gedanken darin denkt.

104 BRAHMS_DAS GESAMTWERK FÜR KLAVIER