

FLORIAN NOACK 51
Sprechen wir über
Danza Ibérica, Nacht in Sevilla
von Joaquín Nin…
Ich bin erst vor Kurzem auf Joaquín Nin gestoßen. Zunächst hatte ich natürlich
an die bekanntesten spanischen Komponisten gedacht (besonders De Falla),
aber dieses Werk, das so sehr an Flamenco erinnert - auch wenn der Komponist
angab, dass es kein wirkliches Thema gibt - hat sich wie von selbst im Programm
durchgesetzt. Es ist eine Fantasie gewaltigen Ausmaßes, deren Klaviersatz die
Gitarre in Erinnerung ruft. Das Stück vermittelt ein Gefühl der Improvisation.
Diese Stimmung finde ich auch in Schuberts
Walzer D 145
wieder. Auch hier fiel
die Wahl schwer, da es über 300 Walzer gibt. Ich hatte einen Augenblick lang an
das elegantere Gewand gedacht, in das Liszt sie in seinen „Soirées de Vienne“ (zu
Dt. Wiener Abende, benannt nach den Walzern) hüllt, und letztendlich doch die
Originalversion bevorzugt, deren Schlichtheit und Frische mir mehr zusagten.