

INTÉGRALE DES QUATUORS À CORDES 67
zwei Instrumenten ausschwingt. Ein impulsivesMenuettoweicht einemkurzen
Allegro in Formeines Rondos.
Das
Streichquartett Nr. 10 in C-Dur (KV 170)
beginntmerkwürdigerweisemit einem
Andante, dessen schwermütigeVariationen für einen jungenMann von 17 Jahren
erstaunlich sind. Darauf folgeneinverspieltesMenuettoundeinPocoadagiomit
der Zartheit eines Schlaflieds, das einem Kind ins Ohr geflüstert wird: ein wenig
bekanntes echtes Juwel! Das verspielte, entschlossene Allegro schließt dieses
Quartett gut gelaunt ab.
Das
Streichquartett Nr. 11 in Es-Dur (KV 171)
beginnt erneut mit einem kurzen
Adagio als Einleitung, das Beethovens Streichquartett Nr. 14 sehr nahe steht.
Es geht in ein sehr symphonisches Allegro assai und dann zurWiederholung des
anfänglichenAdagio über. ImMenuetto wird die Stimmführung der Reihe nach
den vier Instrumenten erteilt. Das Andante in c-Moll mit Dämpfer ist voll von
Schatten undMysterien. DasWerk endetmit einem jugendlichenAllegro.
Wie häufig bei Mozart werden in ein und demselbenWerk
verschiedenste Stimmungen nebeneinander gestellt.
Mit derBekräftigungvonvier entschlossenenAkkordenbeginnt das
Streichquartett
Nr.12inB-Dur (KV172)
imwolkenlosenHimmeleinesAllegrospiritoso.DasThemades
Adagio lässt wie schonwie imallerersten Streichquartett KV80 an das
Porgi amor
ausder
HochzeitdesFigaro
denken:SchmachtendeRomantikundherzzerreißendeLeidenschaft. Die Sehnsucht wird von den entschlossenen Rhythmen des
Menuetto hinweggefegt, während sich im verblüffend erfindungsreichen Allegro
assai dieunbekümmerte Lebensfreude der Jugendwieder findet.