

INTÉGRALE DES QUATUORS À CORDES 71
Dies kontrastiert vollständig mit dem Adagio und seiner erneut tragischen
Atmosphäre, einem von Schreien und Rufen erfüllten Thema, gefolgt von einer
eindringlichen Melodie des Cellos, das die Angst unmerklich beschwichtigt.
Das Finale ist mit seinem atemberaubenden rhythmischen Aufbau ist ein
permanenterNeubeginn, aus demsichdasThemades erstenSatzes hervorhebt.
Der Kreis schließt sich, als wolle Mozart eher seine Unbekümmertheit als seine
Wahrnehmung derAngst festhalten.
Das einleitende Thema des
Streichquartetts Nr. 18 in A-Dur (KV 464)
wird von der
ersten Geige angespielt und erhält eine Antwort der vier Instrumente forte. Der
gesamte erste Satz entwickelt sich als Frage- und Antwortspiel. Im Menuetto
wird dasselbe Thema, freilichmit umgekehrter Intensität präsentiert: Die Frage
wird von den vier Instrumenten gestellt, während die Geige piano antwortet -
eine Formel, die in der
Zauberflöte
wieder erscheinenwird. DasAndante verläuft
nach einer dem Wort nicht unähnlichen Melodie mit sechs Variationen. Das
Finale kommt wie ein unausweichlicher Erfolg als freudige Fuge zumAbschluss.
Das
Streichquartett Nr. 19 in C-Dur (KV 465)
kann
man als Synthese dieses Zyklus von sechs Quartetten
betrachten. Es stellt die logische Vollendung dar,
eine Antwort auf das von Mozart neu gegebene
freimaurerische Versprechen.
Der Komponist hatte zunächst beschlossen, das Quartett mit der anfangs
verwendeten Tonart G abzuschließen. Diese Skizze blieb unvollendet, und
schließlich wird die Tonart C eingesetzt. Die offensichtliche Schlichtheit und die