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MOZART_QUATUOR TALICH

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Die neun ersten Noten des Allegros im

Streichquartett Nr. 7 in Es-Dur (KV 160)

sind

dieselbenwiedieimDivertimentoKV136:einsorgloses,leichtfüßigesThema.Spielt

Mozart auf seine bevorstehende Rückkehr nach Österreich an? Dagegen ist das

Adagio vonTraurigkeit undNostalgie durchdrungen. Das Finale klingt fast wie ein

energischer, im Stakkato vorgetragener Marsch. Die Instrumente antworten sich

imDuett. DieHeimkehr kündigt sichan!

Zurück in Wien schreibt Mozart sechs Monate später

einen neuen Zyklus: die sechs Wiener Quartette,

ehrgeizigere Werke in vier Sätzen nach Vorbild Haydns,

seines Meisters, anstelle von drei. Mozart wagt sich

sogar an die Fuge und bearbeitet sein Material nach

den Regeln der aufeinander folgenden Themen, die

abschließen wieder aufgenommen werden müssen.

Anmut und Frieden des

Streichquartetts Nr. 8 in F-Dur (KV 168)

werden durch die

verwendete Tonart zweifellos verstärkt. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen

Mozart im Andante die Verwendung eines Dämpfers deutlich vorgibt. Erneut

kommt imMenuett eine schlichte, friedlicheFreudezumAusdruck,währenddas

abschließendeAllegro eine echte Fugemit Sprungkraft ist.

Das Molto allegro des

Streichquartetts Nr. 9 in A-Dur (KV 169)

beginnt wie das

Streichquartett KV 160 mit den ersten Noten eines der Divertimenti. Die

entspannte Atmosphäre lässt eine große kompositorische Meisterschaft

durchblicken. Das Andante ist ein von hartnäckigen Bässen unterstütztes,

nostalgisches und lyrisches Thema, das in Rufen und Antworten von jeweils