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44 REMINISZENZEN,

EINEWELT FÜR SICH

Wie haben Sie diese „Madeleines“ ausgewählt?

C.T.:

Ich habe Stücke gewählt, die mir Freude bereiten! Faurés Werke sind reine

Schmuckstücke, die ich seit Jahren spiele. Sie aufzunehmen, war mein Traum. Die

Bekanntheit von

Der Schwan

hat mich lange von diesem Stück ferngehalten und

dann... amTag, an dem Julien und ich es das erste Mal bei einem Konzert spielten,

waren wir von seiner Herrlichkeit überwältigt. So fand es ganz natürlich seinen

Platz in unseren „Reminiszenzen“, ebenso wie die

Serenade

– ein Auszug aus der

Suite

opus 16 - mit zeitlosen, mittelalterlich anmutenden Harmonien.

Und nicht zu vergessen ist

L’Invitation au voyage

von Duparc, ein Meisterwerk, das

wir ebenso wie Francks

Sonate

gleich zu Beginn unseres Projekts im Visier hatten.

Die Worte sind zwar nicht zu hören, wenn man die Melodie auf dem Cello spielt,

aber Baudelaires Poesie geht so tief, dass die Musik sie ohneWorte vermittelt.

J.L.:

Jedes der Stücke ist eineWelt für sich. Darauf muss man achten, sichergehen,

dass man ab der ersten Note eine Stimmung schafft. Dazu braucht es zwei

Personen, undwir haben viel Zeit mit diesen „kleinen“ Stücken verbracht. Allerdings

darf man sie auch nicht mehr aussagen lassen, als sie es sollen.