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„Madame Schumann“
im Palais de Béhague
Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Elemente führte mich
unausweichlich zu dieser Gesamtausgabe. Doch ausschlaggebend war
meine 14-jährige Zusammenarbeit (2001 bis 2015) mit Jean-Pierre Derrien
beimRadiosender France Musique. In den Sendungen „L’atelier du musicien“
und später „Le matin des musiciens“ besprachen wir einen Großteil von
Schumanns Werken, spielten sie, nahmen sie auseinander. Oft stellte mich
Jean-Pierre den Hörern als „Madame Schumann“ vor!
Dann wagte ich den Sprung ins kalteWasser. Meine Idee war, über mehrere
Jahre hinweg eine Live-Konzertreihe aufzunehmen. Insgesamt dauerte es
viereinhalbJahre,vonMärz2012bisOktober2016.EinederHerausforderungen
war es, einen geeigneten Ort für diese lange Introspektion zu finden.
Und die Rumänische Botschaft im Palais de Béhague war von der Idee
begeistert. Ich hätte kein schöneres Dekor finden können: Der Stadtpalais
des 19. Jahrhunderts hatte der Gräfin von Béhague gehört, eine Art trendige
Princesse de Polignac. Dort finden sich ein prächtiger Garten, Wasserspeier,
Marmorstatuen. Die Stimmung ist mysteriös, inspirierend.
SCHUMANN_DAS GESAMTWERK FÜR KLAVIER, LIVE-MITSCHNITTE