

PHILIPPE BIANCONI 35
Gesamttext des Gedichtes
Harmonie du soir
, von dem der Titel des Stückes herrührt,
zurückzugehen. Man stößt dort auf einen anderen Vers, der meines Erachtens sehr
wichtig ist: „Valse mélancolique et langoureux vertige“, „Melancholischer Walzer
und sehnsuchtsvolles Taumeln“. Das Stück wechselt hin und her zwischen einem
Dreivierteltakt, der ein Walzerrhythmus sein kann, und einem Zweivierteltakt – und
manchmal vermischen die beiden sich – und ich mag diese Idee vom „Melancholischen
Walzer“ und dem Taumeln, das durch die Unsicherheit zwischen den Metren entsteht.
Und es ist, ebenfalls hinsichtlich der Tempi, interessant, festzuhalten, dass Debussy für
La fille aux cheveux de lin
(Band I) und
Bruyères
(Band II) – zwei Stücke, zwischen denen
eine ganz klar erkennbare Resonanz besteht – die selbeMetronom-Angabemacht, und
zwar eine Viertelnote gleich 66.
Das Interview führte Alain Cochard.
(1) Der erste Band wurde zwischen Dezember 1909 und Februar 1910 komponiert, der Zweite zwischen 1910
und 1912. Die zwei Bände der
Préludes
sind 1910 bzw. 1913 (bei Durand) erschienen.