

Philippe Bianconi, der Tastendichter
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Seit seinem Erfolg in den achtziger Jahren bei der Van Cliburn International Piano
Competition führt Philippe Bianconi eine internationale Karriere und verfolgt zugleich
geduldig seinen ganz eigenen musikalischenWeg, weitab jedes Medienrummels.
Philippe Bianconi ist Jahrgang 1960. Er hat am Konservatorium von Nizza in der Klasse von
SimoneDelbert-Février studiert und ist der einzige französische Pianist vonRang, der, ohne das
Konservatorium von Paris durchlaufen zu haben, in dieWelt der internationalenWettbewerbe
eingestiegen ist.
Seine Preise bei der
International Jeunesses Musicales Competition
in Belgrade, bei der
International
Competition Robert Casadesus
in Cleveland und insbesondere bei der
Van Cliburn International
Piano Competition
öffnen ihm die Tore zu einer grandiosen Karriere in Amerika. 1987 spielt er
in New York in der Carnegie Hall, dann folgen Auftritte mit namhaften nordamerikanischen
Orchestern, von Cleveland, Chicago, Los Angeles und Pittsburgh bis Montreal.
Selbst wenn in Frankreich die Anerkennung noch schleppend ist: seine Karriere gewinnt
weltweit an Schwung, und von Berlin bis Sydney, von Peking bis London, von Paris bis San
Francisco preist man die Poesie seines Spiels und die Schönheit seines Klangs.
Philippe Bianconi ist auch begeisterter Kammermusiker, und in diesem Zusammenhang
hat er mit herausragenden Musikern wie Jean-Pierre Rampal, Janos Starker, Pierre Amoyal,
Gary Hoffman, Tedi Papavrami, dem Guarneri String Quartet oder dem Talich Quartett
konzertiert. Bianconi liebt zudem die Arbeit mit Stimme und Gesang: von 1983 bis 1990 hat
er die außergewöhnliche Erfahrung machen dürfen, zusammen mit dem Bariton Hermann
Prey zu musizieren, der – auf dem Höhepunkt seiner gewaltigen Karriere angekommen – die
Zusammenarbeit mit dem jungen Pianisten gesucht hat. Gemeinsam haben sie zahlreiche
Konzerte gegeben, und sie habenbei Denondie drei großen Liederzyklen Schuberts eingespielt:
Die schöne Müllerin,Winterreise
und
Schwanengesang
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