

Für Haydn war die Herausforderung der Dauer der einzelnen
Sätze auch deshalb besonders groß, weil er das Gefühl der
Wiederholung der sieben Teile, die alle im gleichen langsamen
Tempo gehalten waren, aufheben musste. Erinnern wir uns
daran, dass er nicht das Recht hatte, den ursprünglichen Ablauf
zu verändern. Er dosierte daher zum Beispiel sehr geschickt die
Effekte, die er über Tonartwechsel – Dur und Moll – erzielte,
und schaffte es, die Monotonie der Partitur zu durchbrechen
und den Hörer auf das
Terremonto
am Schluss vorzubereiten.
Die ständigen Taktwechsel, das Spiel mit den Klangfarben,
alles, was uns heute klar als Beethoven-Vorläufer anmutet,
gipfelte in den Intervallsprüngen und ahmte auf diese Weise
in der
fff
-Schlussnuance das Erdbeben nach. Bleibt der Hörer
ausreichend konzentriert, so wird er sich in diesem bewegenden
Passus mühelos den Einsatz der Pauken und Trompeten aus der
Orchesterversion vorstellen können.
Die quasi-sinfonische Kraft dieses Werkes für nur vier
InstrumenteeröffnetedenKomponistender erstenHälftedes 19.
Jahrhunderts ungeahnte Möglichkeiten. Die Fortentwicklungen
sind bekannt …