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PHILIPPE BIANCONI
Am Schluss der
Papillons
schlägt die Glocke in den hohen Lagen des Klaviers sechs
Uhr morgens – der Ball ist zu Ende. Das letzte Stück der
Davidsbündlertänze
klingt
mit zwölf Mitternachtsschlägen in den tiefen Lagen des Klaviers aus. Schumann
vermerkte in diesem letzten Stück: „Ganz zum Überfluss meinte Eusebius noch
Folgendes; dabei sprach aber viel Seligkeit aus seinen Augen.“ Das sagt alles.
Eusebius, ganz allein in der Szene, tanzt einen langsamen und friedlichen Walzer,
der in seiner Schlichtheit und Gelassenheit wie ein Ewigkeitsgelöbnis anmutet.
Und nach dem eklatanten Schluss des
Carnaval
ist dies ein Epilog von unsäglicher
Poesie, der, meiner Meinung nach, eines der größten Meisterwerke Schumanns
schließt.