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Joaquín Achúcarro
Nach einem ersten öffentlichen Auftritt (mit Mozarts
Klavierkonzert KV 466
) im Alter von
dreizehn Jahren, arbeitet Joaquín Achúcarro mit José Cubiles in Madrid, der 1916 „Les Nuits“ von
Falla aufführt, mit Guido Agosti in Italien, Marguerite Long in Frankreich, Walter Gieseking
in Deutschland, Nikita Magaloff in der Schweiz und Bruno Seidelhofer in Wien. Besonders
bedeutend ist für ihn der erste Preis beim internationalen Wettbewerb von Liverpool, den ein
Jahr zuvor Zubin Mehta als Dirigent gewonnen hatte.
Der große Erfolg zu Beginn seiner Karriere in London mit dem London Symphony
Orchestra öffnet ihm den Weg nach England sowie zu der daran anknüpfenden, bis heute
anhaltenden internationalen Karriere, die ihn bereits in 59 Länder getragen hat, wo er mit
zusammengenommen 214 verschiedenen Orchestern konzertiert hat: mit u.a. den Berliner
und New Yorker Philharmonikern, den Philharmonikern von Los Angeles, den Chicago und
Sydney Symphony Orchestras, der Scala von Mailand, dem Tokyo Philharmonic Orchestra,
Yomiuri, dem RIAS Berlin, Santa Cecilia Roma, dem Orchestre National de France, dem
London Philharmonic Orchestra und demOrchester der BBC… Er hat unter der Leitung von 346
verschiedenen Dirigenten gespielt (Abbado, Chailly, Mehta, Menuhin, Ozawa, Rattle…), eine
eindrucksvolle Liste, die ebenso beeindruckend ist wie die Vielfalt seines Repertoires, bei dem
seine ganz besondere Liebe der Romantik und der Musik der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts gilt.
„Einen solchen Klang habe ich sonst nur bei Rubinstein gehört“, so Zubin Mehta; und in Sir
Simon Rattles Worten dann: „Nur sehr wenige Musiker können dem Klavier diese Art Klang
entlocken.“
„Ich habe“, wie JoaquínAchúcarro dann auch berichtet, „mein Lebenmit der Suche nach diesem
Klang zugebracht, diesem Klang, bei dem es fast schon scheint, als singe das Klavier, als
erinnereesanGesang“.EineKunstdesTastenspiels,diederMusikerbemüht ist,weiterzugeben:
Seit 1989 widmet er sich, neben seiner intensiven Konzerttätigkeit, mit Leidenschaft dem
Unterrichten: Er lehrt an der South Methodist University von Dallas (USA).
Die jüngsten Einspielungen Joaquín Achúcarros sind das
Klavierkonzert Nr. 2
von Brahms,
aufgenommen mit dem London Symphony Orchestra unter Sir Colin Davis (DVD Opus Arte),
und
Les Nuits dans les Jardins d’Espagne
von Manuel de Falla mit den Berliner Philharmonikern,
ebenfalls unter der Leitung von Sir Simon Rattle (DVD EuroArts).