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27 MICHEL PORTAL ∙ MICHEL DALBERTO Wie haben Sie sich kennengelernt? Michel Dalberto: Unsere Freundschaft begann 1977 mit dem Einspielen von Brahms’ Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114. Ich war noch Student am Pariser Konservatorium und hatte den Internationalen Klavierwettbewerb Clara Haskil gewonnen. Mein Kammermusiklehrer Jean Hubeau hatte dem großen künstlerischen Leiter bei Erato, Michel Garcin, von mir erzählt. Für meine erste Platte ließ er mir freie Hand, und ich wählte nicht etwa ein Solokonzert, sondern zwei Trios von Brahms. Ich fragte Michel Portal, den ich nicht kannte, ob er mitmachen würde. Dieser erklärte sich sofort bereit dazu, solange Frédéric Lodéon auch hinzukäme. Und Lodéon hatte seinerseits den Wunsch geäußert, mit Michel Portal zu arbeiten! So suchten wir uns gegenseitig aus. Die Platte erfuhr unerwarteten Erfolg und wird regelmäßig neu aufgelegt. Im Laufe der Jahre traf ich Michel Portal bei gemeinsamen Konzerten. Die Platte, von der wir heute reden, letztendlich über 40 Jahre Freundschaft.

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