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36 ALEXANDER SKRJABIN, NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW Skrjabins 1896 komponiertes Klavierkonzert bildet auf Ihrem Album den Hauptgang. Ein Werk von großer Frische, das zuweilen bis zur Leidenschaft aufbraust. Die vollends reine, simple Träumerei, gekreuzt mit der Fantasie des Andante stellt mitunter den größten Reiz dar. Was gefällt Ihnen daran besonders? Direkt zu Beginn des ersten Satzes betritt man ein einzigartiges Universum, eine Wahrheit des Augenblicks mit lyrischen Höhenflügen, betörten Phrasen. Ich würde alles geben, um das Klavierkonzert vor Publikum zu spielen, was mir außer in der Türkei noch nicht vergönnt war. Wie kam es dazu, dass Sie Ihr Album in der Türkei eingespielt haben? Ich habe schon oft in der Türkei gespielt, besonders weil russische Immigranten an der Bilkent-Universität lehrten – das Orchester Bilkent bestand zu 90 % aus ihnen. Dort entstand authentische Musik, denn das Herz der Musiker schlug slawisch. Ich habe dort eine zweite Gesamtausgabe von Rachmaninows Konzerten eingespielt, die noch nicht veröffentlicht wurde. Ich verstand mich sehr gut mit dem bulgarischen Dirigenten Emil Tabakov. Eine wunderbare Erinnerung!
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