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32 ALEXANDER SKRJABIN, NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW Jener Teil also, der noch in Chopins Kielwasser schwimmt. Und was ist mit den späteren Stücken, den Erkundungen neuer Klangwelten? Ich höre sie gern im Konzert von anderen, aber wage mich selbst nicht heran. Es ist eine Frage der Zeit und Energie. Die Komplexität ist derart, dass man nicht weiß, wie viele Jahre man mit ihnen zubringen würde. Indem ich dieses Repertoire nicht angehe, habe ich zweifelsohne einen Teil meiner persönlichen Mission verfehlt. Sogar Vers la flamme hat Sie nie gereizt? Oh doch, ich habe es gespielt. Aber seither habe ich Arcadi Volodos gehört, der es so vollkommen interpretierte, dass ich beschloss, es nicht mehr anzurühren. Dasselbe könnte ich von Chopins Klaviersonate Nr. 3 von Martha Argerich sagen, die ebenso den Eindruck vermittelt, aus einer anderen Welt zu stammen. Warum also?
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