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PHILIPPE CASSARD, ANNE GASTINEL, DAVID GRIMAL 37 Warum haben Sie sich dazu entschieden, insbesondere diese beiden Werke einzuspielen, obwohl Ihr Repertoire alle Trios von Beethoven umfasst? David Grimal: Die Auswahl der beiden Werke stand nicht sofort fest. Zunächst hattenwir vor, das letzte Trio, also op. 1 Nr. 1, und das „Erzherzog-Trio“ einzuspielen. Wir wollten unsere Platte um die Idee des Kontrastes herum konstruieren: die Unterschiede beider Stücke zum Vorschein bringen und gleichzeitig die Entwicklung der Beethoven’schen Sprache. Dann kam die Idee, das junge Trio op. 1 Nr. 1 durch das op. 70 Nr. 1 mit dem Beinamen „Geister-Trio“ zu ersetzen, um auf derselben Platte eine wahrhaftige Homogenität und Komplementarität zwischen den beiden Werken mit metaphysischem Aspekt zu erlangen. Schließlich sind es die beiden einzigen Trios des Komponisten, die mit einem Titel bedacht wurden! Zudem darf man nicht vergessen, dass wir in einer Welt leben, in der man sein Publikum ansprechen muss. So schien uns die Gegenüberstellung des „Geister- Trios“ und des „Erzherzog-Trios“ sinnvoll. Zu guter Letzt sind es auch die beidenTrios, diewir ammeisten zusammen gespielt haben.
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