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XAVIER PHILLIPS & ANNE GASTINEL 29 Wie fühlen Sie sich, wo sie gerade aus dem Tonstudio kommen? Anne Gastinel: Die Tonaufnahme hat immer etwas Magisches; jetzt oder nie ist der Moment auszuprobieren, Dinge zu wagen, die manchmal funktionieren, manchmal eben nicht. Tempi, Nuancen, Farben: Ganz gleich, welches Repertoire angegangen wird, die sehr intensiven Tage, die wir einer Aufnahme widmen, sind immer die Gelegenheit, Entdeckungen zu machen, die sonst nicht zustande gekommen wären. Diese Offenbach-Sitzung stellt keine Ausnahme dieser Regel dar! Xavier Phillips: Und man darf die Rolle von Jean-Pierre Loisil, unserem künstlerischen Leiter, nicht vergessen. Zwar hatten wir eine globale Vorstellung der Werke; aber es war faszinierend und immer bereichernd, Gespräche mit ihm zu führen. Anne Gastinel: Es lässt uns sehr frei; er greift zum richtigen Zeitpunkt, nur bei Bedarf, mit einem kurzen, prägnanten und wirksamen Satz ein. Zu viel Interventionismus seitens des künstlerischen Leiters ist das Schlimmste, was es gibt. Die Aufnahme ist nun im Kasten und wir warten ungeduldig darauf, diese Duette im Konzert zu spielen!
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