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AMAURY COEYTAUX, GEOFFROY COUTEAU 39 1878 war für Brahms ein üppiges Jahr. Er schrieb mehr als die Hälfte seines Werks, einen Großteil seiner Kammermusik, zwei von vier Sinfonien. Die Reife nahte. Er begann ein Violinkonzert und nahm das Genre des Klavierkonzerts, das er seit fast 20 Jahren aufgegeben hatte, wieder auf. So entstanden die Klavierstücke op. 76 , die dem Instrument eine neue Welt eröffneten. Bald folgten die Zwei Rhapsodien op. 79 und das Zweite Klavierkonzert op. 83 . Am 1. Januar 1879 verzeichnete Brahms einen Triumph bei der Uraufführung seines Violinkonzerts op. 77 mit ihm selbst als Dirigenten und Joachim als Solisten. Darauf stellte sich ein weiterer Erfolg ein: jener der zweiten Aufführung seiner Zweiten Sinfonie (die im Dezember uraufgeführt worden war), wieder mit Joachim als Konzertmeister. Die drei Sonaten, die Brahms nach seinem Konzert von 1879 bis 1889 komponierte, zeugen ebenfalls von den engen Banden zwischen Joachim und Brahms. Es sind knappere Stücke als die vorherigen, eher beschaulich als dramatisch.
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