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64 BLOCH | ELGAR Schelomo bildet den chronologischen Mittelpunkt des „jüdischen Zyklus“, den der Komponist von 1912 ( Israel -Sinfonie) bis 1923 ( Baal Shem und From Jewish Life ) zusammenstellte. Bloch schrieb das Werk ab Dezember 1915 innerhalb von zwei Monaten mit einem Schaffensdrang, der in der Dringlichkeit der Darbietungen des Solisten und den interpunktierenden Sturzwellen der Orchestercrescendos zu spüren ist. Gefesselt von der Klangfülle von Alexander Barjanskis Cello widmete er dem CellistendieRhapsodie,dochbegleiteteihnnureineinzigesMal,alseram22. Januar 1933 im Augusteo in Rom dirigierte – ganze 16 Jahre nach der Uraufführung des Werks am 3. Mai 1917 von Hans Kindler, dem ersten Cellosolisten des Philadelphia Orchestra, und dem New York Philharmonic unter Artur Bodanzkys Leitung. Der Abend stand vollends imZeichen des „jüdischen Zyklus“ (sowurde auch die Sinfonie Israel aufgeführt) und war von der Vorsitzenden der Society of the Friends of Music, Harriet Lanier, organisiert.
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