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29 TRIO PANTOUM Drei Werke mit drei ganz unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen. Bei Ravel drehte sich die Arbeit der Musiker hauptsächlich um die Suche nach Klangfarben und Transparenz. „Das Trio hat uns dazu getrieben, den Instrumenten Klangfarben zu entlocken, die wir nicht unbedingt gewohnt waren, und eine quasi orchestrale Klangmasse zu entwickeln“, erzählt Kojiro. Die Interpretation von Arenskis Werk gestaltete sich kontrastreicher, so Hugo: „In diesem Werk nimmt man insbesondere im Scherzo einen recht jugendlichen Schwung und eine impulsive Stimmung wahr, sowie Verweise auf Haydn und eine tiefe Lyrik in der betörenden Elegie, die jene von Dvořák heraufbeschwört.“ Zu guter Letzt stellte Srnkas Werk, dessen Titel auf die sozialen Medien anspielt, einen komplexen Katalog technischer Herausforderungen angesichts der unterschiedlichen Spielweisen dar (gezupfte Klaviersaiten, über den Saitenhalter gestrichener Bogen…). „Es ist, als hätten unsere Instrumente unbegrenzte Möglichkeiten“, schwärmt Bo-Geun und betont das Vergnügen einer solchen Partitur. „Man kann sich auslassen und sich alle möglichen Klänge oder gar Geräusche vorstellen, etwa eine knarzende Tür. Im Übrigen war der Komponist unseren Interpretationen gegenüber sehr offen, auch wenn sie nicht unbedingt seinen eigenen Wahrnehmungen entsprachen. Er wollte zeigen, wie sich ein Musiker entmenschlichen und wie eine Maschine spielen kann. So mussten wir den Eindruck eines sehr mechanischen Spiels vermitteln, jedoch mit der Freiheit, unsere eigene Fantasie durchscheinen zu lassen.“

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