25 TRIO PANTOUM Ravels Klaviertrio vereinte sie 2016, als sie noch am Pariser Konservatorium studierten. „Unser erstes Treffen dreht sich sogar um „Pantoum“. Eine eher gewagte Wahl für den Anfang eines Trios!“, gibt Hugo Meder zu, der nunmehr um die extreme Virtuosität des viel gefürchteten Satzes weiß. „Der Name unseres Ensembles steht für unsere Faszination für Ravels Musik, aber auch für die orientalische Gedichtform Pantun, die Baudelaire und Hugo inspirierte und deren Besonderheit es ist, zwei verschiedene Ideen innerhalb einer Strophe zu verflechten. Genau so sehen wir auch ein Trio: drei Musiker, die sich für ein gemeinsames Projekt verbinden, ohne ihre jeweiligen Persönlichkeiten außen vor zu lassen“, führt der Violinist fort. Ein Ansatz, der für den Pianisten Kojiro Okada ebenso viel Engagement wie von einem Streichquartett fordert: „Es gilt, ein Gleichgewicht zwischen der Gruppe und dem Individuum zu finden, wobei das große Repertoire, das sich uns eröffnet, Experimente mit unterschiedlichsten klanglichen Gewichtungen ermöglicht. Ravels Werk verlangt zum Beispiel ein ausgefeiltes Miteinander, während Arenskis Trio eher für drei Solisten komponiert wurde und eine stärkere Abgrenzung jeder Klangfarbe bewirkt.“
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