29 BEATRICE BERRUT Sie haben beschlossen, auf diesem Album die Märchenwelt zu zelebrieren. Spielten Märchen eine bedeutende Rolle in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung? Beatrice Berrut: In meiner Kindheit waren sie in meinem Alltag und jenem meiner Schwester sehr präsent. So schliefen wir abends zu den Geschichten unserer Mutter ein. Walt-Disney-Zeichentrickfilme entfachten ebenfalls unsere Fantasie. Wir träumten von Zauberwäldern sowie singenden und sprechenden Spatzenschwärmen. Diese zauberhafte und rührende Welt stellte jedoch überaus traditionelle Mann-Frau-Beziehungen und klar definierte Geschlechterrollen dar, die meines Erachtens nicht mehr in die heutige Gesellschaft passen. So kam ich darauf, dass kleine Mädchen andere Heldinnen verdient hätten, damit sie sich entfalten können. Darum nahm ich Abstand von jenen Erzählungen und fand Gefallen an der faszinierenden und außergewöhnlichen Welt von Tim Burton.
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