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Mit dem Geiger Pierre, seinem neun Jahre älteren Bruder, war er schon in frühester Kindheit eng verbunden. Beide brachten Klassik in die Familie ein, die im Rhythmus der aktuellen Musik und des Jazz lebte. Nach seinen Anfängen mit der Geige verfolgte Théo, der das Talent seines Bruders bewunderte, nur ein Ziel: mit ihm zu spielen. Und was hätte es da Besseres gegeben, als Klavier spielen zu lernen? Schon bei ihren allerersten Duetten entbrannte Théos Leidenschaft für Faurés Musik. Einige Jahre später ging er beim Concours International Gabriel Fauré in Pamiers als Sieger hervor. Seit seinen Anfängen am Konservatorium von Nizza mit Christine Gastaud hielt er seinen Kurs. Die soliden Grundsätze der anspruchsvollen und begeisterten Lehrerin leiten ihn noch heute: jede Note zu schätzen wissen, eine Note mit Bedauern zurücklassen, um zur nächsten überzugehen, Geschichten erzählen, die Flamme nähren… Ein Jahr mit Hortense Cartier-Bresson öffnete ihm die Tore zum Pariser Konservatorium, wo er schon sehr jung seinen Abschluss machte. Daraufhin konzentrierte er sich aufs Wesentliche. Wettbewerbe wollte er auf keinen Fall häufen. Zwei gut ausgewählte reichten ihm: Der Concours International de Musique de Chambre de Lyon und im selben Jahr der Concours de Genève. Nach zwei ersten Preisen und zusätzlich fünf Sonderpreisen im Bereich der Kammermusik konnte sich Théo nun etwas anderem widmen. 48 FAURÉ ∙ NOCTURNES

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