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30 VILLA-LOBOS ∙ DO BRASIL Welche Absicht verfolgten Sie, als Sie mit dem großen Südamerika und insbesondere Villa-Lobos zu Ihren Anfängen zurückkehrten? Wilhem Latchoumia: Ich verspürte das Bedürfnis, meinen alten Weggefährten aufzusuchen, unter anderem dank der Partituren, die mir Roger Accart, Gründer der Gruppe „Musique du Temps“ in Lyon, zu meinen Studienzeiten anvertraut hatte. Sie sind es also gewohnt, Villa-Lobos auf dem Klavier zu spielen? Ja. Ich spiele gern den Ciclo brasileiro . Bei dem Musiker hat mich immer seine Verbundenheit mit dem klanglichen Erbe seines Landes fasziniert. Besonders mag ich seine so persönliche und fantasiereiche Art, die Volksmusik in seinen Klavierwerken zur Geltung zu bringen, wo Folklore und Modernität ähnlich wie bei Bartók verschmelzen. Das macht den Charme der Suíte infantil , der Cirandas und der Caixinha de música quebrada aus.

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