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40 Bevor Schumann sich daran macht, seine Quartette zu komponieren, studiert er die Quartette von Haydn, Mozart und Beethoven. Und während Clara auf Konzerttournee ist, hat er außerdem die Zeit, sich die Schreibprozesse von Kontrapunkt und Fuge, unter anderem bei Bach, zu erarbeiten. Der Schatten Beethovens ist unleugbar bei verschiedenen seiner Anliegen präsent, ob nun beim Tonverhältnis oder bei den Melodiemotiven. Und allgemeiner noch gesprochen ist der klassische Einfluss in der Form spürbar – der akademisch genaue und pflichtgetreue Einsatz der Sonatenform, aber auch die Komposition von sehr regelmäßigen Motiven. Was Bach betrifft, so lässt sich Schumann unter anderem und vor allem dank seines Komponistenfreundes Felix Mendelssohn von ihm inspirieren. Mendelssohn hatte den barocken Kantor seit den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt. SCHUMANN_DIE 3 STREICHQUARTETTE OP.41

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